Craft Brauer Festival 2017

Letztes Wochenende  war es endlich so weit.  Im Kalender stand ein Termin auf den ich mich schon lange gefreut habe: das Craft Brauer Festival bei Maisel & Friends!

Für dieses Festival  hatte ich einige Highlights auf dem Plan:

  • ein Interviewtermin mit Greg Hardman („Beer Baron“ bei Christian Moerlein Brewing Co.)
  • die Vorstellung der Biere Spacetime und Teleporter
  • Frischhopfenpflücken
  • ein Tasting bei Biersommelier Alex

Außerdem hatten sich noch etliche Craftbrauereien angekündigt, welche ihre Biere zum Ausschank bringen wollten.

Zeitnah angereist, konnten wir das erste Bier des Tages noch bei strahlendem Sonnenschein im Außenbereich des Liebesbier genießen. Während die fleißigen Helfer noch mit den letzten Aufbauarbeiten beschäftigt waren, machte sich ein kleines bißchen Aufregung vor dem Interview in mir breit! 😉

Im Nachhinein völlig unbegründet, denn der Termin mit Greg Hardman, dem Geschäfstführer der Christian Moerlein Brewing Cooperation, war trotz meiner eingestaubten Englischkenntnisse super! Greg ist eine tolle Persönlichkeit, wir haben viel gelacht und natürlich auch Bier getrunken.

Im Interview habe ich dann einige interessante Dinge über Greg erfahren und wie es überhaupt zu dem sogenannten Collaboration Brew von Maisel & Moerlein gekommen ist. Greg hat nach dem College zwei Möglichkeiten gehabt:  eine  Ausbildung in einem großen Unternehmen oder den Einstieg in die Bierszene.  Da Greg’s College seit 25 Jahren dafür bekannt war die besten Partys zu feiern und Greg jede Bar in der Umgebung kannte, hat er sich zur Enttäuschung seiner Mutter für die Bierszene entschieden. Auf die einzige Frage: „Greg, WHY?“ hat er ihr schlicht geantwortet:

„I love beer!“

Und  so nahm Greg’s bieriges Abenteuer seinen Lauf!

Aus alten Zeiten bei Warsteiner erinnerte sich Greg an einen Kollegen der den Spitznamen „Hermann the German“ trug. Obwohl man sich einige Jahre nicht gesehen und gehört hatte, haben sich ihre Wege glücklicherweise doch wieder gekreuzt. Greg inzwischen bei Christian Moerlein und Hermann bei Maisel… Und da die Welt ein Dorf ist, fanden die beiden in ihrem Gespräch heraus, dass Christian Moerlein – der Gründer der Brauerei – nur knappe 20km von Bayreuth geboren wurde. Wenn das mal kein Zeichen ist….

Letztendlich kam man zu dem Entschluss, dass dieser Zufall in Form eines Collaboration Brews gewürdigt werden müsse. Schließlich stehe doch genau dafür das „Friends“ in Maisel & Friends!

Somit war die Idee geboren und die Tat fand dieses Jahr ihre Umsetzung – deutsches Malz und amerikanischer Hopfen.

Als segensreiches Ergebnis  entstanden gleich  zwei Biere.  Spacetime und Teleporter, ein Hoppy Wheat Ale und ein Imperial Porter.

Beide Biere durfte ich schon verkosten und ich bin mehr als begeistert.

Beim Spaceteime kam der  relativ neue Denali-Hopfen aus Amerika zum Einsatz. Im Verbund mit den mitgebrachten Malzen ein herrlich erfrischendes Bier mit einer  feine Fruchtnote und von erfrischender Rezenz. Ein leckeres „Heavyweizi“ wie Greg sagen würde….zumindest hörte es sich für  mich so an wenn er mit dem sympathischen Dialekt das Wort „Hefeweizen“ ausgesprochen hat! 😉

Das Teleporter ist das passende Gegenstück und kommt schön komplex daher. Die  9% Vol. sind schon mal eine Ansage und harmonieren hervorragend mit den dunklen Gerstenmalzen und dem verwendeten Phönix-Hopfen.

Ob es das Spacetime in Deutschland zu kaufen geben wird, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Das Teleporter jedoch kann, wenn auch in streng limitierter Auflage, im Maisel & Friends Bier-Shop oder Online erworben werden. Ich habe mir jedenfalls schon mal ein paar Flaschen mitgenommen….

[Foto by Adrian Keidel]

Nach dem Interview war es an der Zeit die Biere der angereisten Gastbrauereien zu probieren. Hier musste ich weise wählen, denn es waren doch einige alkoholische Schwergewichte dabei.  Es wurde eine breite Palette mit teils ausgefallenen Kreationen geboten. Der kleine Plausch mit den Brauern, die dahinter stecken gehört natürlich auch dazu! Das ist immer wieder interessant und macht mir viel Freude – Bier verbindet eben!

Meine persönlichen Favoriten, habe ich hier bei der Kraftbierwerkstatt und bei der Collabs  Brewery aus Österreich gefunden.

Vor der offiziellen Vorstellung des Teleporters am Abend, gab es noch eine gemeinsame Hopfenpflückaktion. Zusammen mit dem Team von Maisel & Friends  galt es die Säcke zu füllen, was sich trotz emsiger Arbeit als doch recht langwierige Geschichte entpuppte.  Aber viele fleißige Hände haben am Ende dennoch viele kleine Hopfendolden gezupft und für die weitere Verwendung bereitgestellt. Sehr schön fand ich hier den ungezwungenen Plausch mit dem Maisel & Friends Team nebst Chef Jeff Maisel. Auch hier hat sich wieder gezeigt, das „Friends“ tatsächlich auch gelebt wird!

Dann näherte sich auch schon der Höhepunkt des Abends.  Als ob der Wettergott einen würdigen Hintergrund bieten wollte klarte es noch mal auf. Sichtlich stolz und zufrieden mit dem Ergebnis präsentierte Jeff Maisel zusammen mit Greg, Michael König und Braumeister Marc Goebel offiziell das Teleporter.  Im Anschluß wurde fleißig probiert und verkostet. Kleiner Tipp von Jeff: Das Bier ist noch ganz jung und definitiv lagerfähig…. Also habt noch ein bisschen Geduld, damit sich die gewünschten Toffeearomen noch besser entfalten können. Oder noch besser, probiert jetzt und legt euch ein paar Flaschen zurück um die Entwicklung zu verfolgen!

Die Ausbeute vom Hopfenzupfen wurde dann direkt im Anschluß von Brauer Markus zu dem vorbereiteten Sud gegeben. Auf das Ergebnis bin ich mehr als gespannt. Ich finde jedenfalls, dass es eine wirklich gelungene Aktion war!

Noch ganz benebelt vom Sud und dem vielen Hopfen, hätten wir beinahe unser Tasting zum Thema „Chips und Bier“ bei Biersommelier Alex verpasst! Dankenswerterweise hat er (zusammen mit den übrigen Teilnehmern) aber noch auf uns gewartet.

[Foto by Adrian Keidel]

Es gab sehr interessante Kombinationen zu Rauchbier, Wit, Sauerbier und Triple. Ich habe bei dem Tasting zwei wichtige Erkenntnisse gewonnen:

  1. Rauchbier schmeckt mir immer noch nicht und das wird es auch nie wieder!
  2. Rosmarinchips in Kombination mit Sauerbier sind der Hammer!

Mein Resumee…

Wie erhofft habe ich hier viele tolle Menschen kennen lernen dürfen. Alle verbindet die Begeisterung für Bier, das Brauen, gutes Essen und die daraus resultierenden Geselligkeit.

Das Zusammentreffen mit Greg und auch das Hopfenpflücken, waren Erlebnisse, die mich ganz besonders gefreut haben und die definitiv lang in Erinnerung bleiben werden.

Ich möchte gerne noch  meinen besonderen Dank an Eva aussprechen, die uns wie immer  überaus fürsorglich betreut und umsorgt hat! Also Danke Eva, ich weiß das sehr zu schätzen und freue mich auf unser nächstes Treffen.

Ebenso geht mein Gruß an  Michael, Vicki, Kai und Daniel ! Es ist mir immer wieder eine Freude euch zu treffen!

Ich hoffe ich konnte euch meine Begeisterung für dieses Event etwas näher bringen und würde mich freuen euch vielleicht im nächsten Jahr dort (wieder) zu treffen.

Aber auch ohne CBF ist das Liebesbier immer einen Besuch wert!!

Noch immer glücklich beseelt grüßt euer

Brauonkel

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